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Franz Voß will nicht das Kunstwerk erklären, sondern eine Anleitung zum Gebet und zur Betrachtung des Kreuzweges Jesu geben. In seiner Hinführung verweist der Verfasser auf die räumliche Nähe des Kreuzweges in der "sinnreichen Spannung, dem Mönchsberg gegenüber, auf dem die Massentötung psychisch Kranker im Rahmen des Euthanasieprogramms des Dritten Reiches geschah." Tausende Menschen mußten dort einen schrecklichen Kreuzweg gehen. Darum kann keine Betrachtung des Leidensweges Jesu an diesem Ort an der Erinnerung an den Leidensweg der unzähligen Menschen unseres Jahrhunderts vorbeigehen. Die sparsamen, aber wohldurchdachten Worte zu den einzelnen Stationen, die immer in ein Gebet überleiten und in einem Schriftwort münden, sind wohltuend schlicht und auf das Wesentliche konzentriert. So erreicht der Autor auch eine Entsprechung zu den holzschnittartig einfachen Mosaikbildern des Künstlers. Ein Büchlein, das einlädt zum Gebet und zur Meditation und genug Raum läßt für eigene Gedanken. (das zeichen, 1998) |
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