Peter Jentzmik: "Zum Rand der Erde"  ZEN - In der Kunst des Haiku

Es ist nicht gerade typisch deutsch oder modern, wenn der kleine Augenblick so viel zählt wie der große und jenseits von Rückzug oder
Expansion Gelassenheit, Mäßigung und Konzentration den Ton angeben... Das ist kein Ästhetizismus, der Meditierende braucht mehr als
seine Sinne, er sucht einen Sinn. Daß es den gibt, das ist der religiöse Kern des Buches. Alles, aber eben alles auf der Welt, weist über
sich hinaus. Keine Angst, hier droht keine Erbauungslyrik, peinliche Gewißheiten muten uns die Verse Gott sei Dank nicht zu... Die
Botschaft ist nicht nur dezent, sie ist auch Zweifeln unterworfen, die Kunst ist gemeistert das macht das schön gebundene Büchlein auch
innen drin sehr schön. Und ganz im Sinne des Erfinders tritt es ohne Eitelkeit auf. 
(Nassauische Neue Presse) 

Ganz kann der Autor nicht verhehlen, daß er Europäer und Christ ist. Wohl in der Erkenntnis, daß die Mystik aller Religionen
verschwistert ist, kommt eben auch die "ewige" Suche des Menschen nach Identität, Sinn und Ziel zur Sprache. Die Erfahrung, die der
Autor preisgibt, kann nicht schnell verschlungen werden. Sie fordert Muße, das Lesen wird zur Meditation, zur Begegnung mit einer
anderen Welt. 
(Christ in der Gegenwart) 

Diese Haiku lesen sich, wenn man sich auf sie einläßt, mit großem Gewinn... auch die "leeren" Seiten tun ihre Wirkung: mal nur schwarz,
mal ganz weiß, mal schwarz mit weißem Kreis, mal umgekehrt usw... Unwillkürlich kommt einem das vor 2500 Jahren entstandene
Tao-te-ching in den Sinn mit seinem Vers 11: Der Gewinn entsteht durch das, was da ist. Aber nützlich und brauchbar wird dies erst
durch das, was nicht da ist. Diese Haiku sind aus abendländischem Fundus geschöpft und haben dennoch die Leichtigkeit der
japanischen Lyrik nicht verloren. Die 48 Haiku des Bändchens helfen, zur Be-Sinnung zu kommen - wenn man sie wirklich im Herzen
bewegt. 
(Deutsches Yoga-Forum) 

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